Industriell hergestellte Faltboote gibt es seit mehr als 100 Jahren. Auch heute gibt es noch etwa ein Dutzend Faltboothersteller. Viele der Hersteller aus den Anfangsjahren des Faltbootes sind mit der Einführung der Kunststoffboote vom Markt verschwunden. Einige Hersteller wie Klepper, Nautiraid und Pouch halten sich schon viele Jahrzehnte. Es sind aber auch

immer wieder neue Hersteller wie Wayland oder Neris hinzu gekommen.

Der Vorteile der Faltboote ist im Gegensatz zu Festkörperbooten natürlich der problemlose Transport und die platzsparende Lagerung. Gegenüber Luftbooten, welche auch ein geringes Packmaß haben, besitzen Faltboote wesentlich bessere Fahr- eigenschaften. Luftboote treiben mehr oder weniger wie ein Ballon auf dem Wasser, Faltboote dagegen liegen gut im Wasser.

Das innen liegende Gerüst verleiht den Faltbooten scharfe Konturen und dadurch gute Laufeigenschaften.

Das Faltboot besitzt "Rückgrat".

Das Platzangebot im Faltboot wird nicht durch Luftkammern beschränkt. Ein Leck in der Haut kann leicht geflickt werden.

Die Reparaturstelle muß keinen Innendruck wie beim Schlauchboot aushalten.

Beim Kauf eines Faltbootes kann eine vorherige Testfahrt den Kunden in seiner Kaufentscheidung bestärken, ihn aber auch

vor einem Fehlkauf und der damit verbundenen Enttäuschung bewahren. Es ist immer ratsam das Wunschboot vorher zu besichtigen und möglichst auch zu testen. Dafür halte ich eine breite Auswahl an Testbooten für meine Kunden bereit.

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Im folgenden gehe ich auf die von mir angebotenen Faltboote ein:

Bei den Einsitzern gibt es ein großes Spektrum an Faltbooten.

Beginnend bei Booten für Kurztrips mit geringem Gepäck.

Das Scubi 1 von Nortik ist für solche Fahrten geeignet.

Weiterhin gibt es die Einsitzer welche für Gepäckfahrten auf Flüssen und Seen ausgelegt sind, wie zum Beispiel

Klepper Aerius I 490 oder Wayland Harpoon I und Harpoon XL.

Außerdem gibt es als Seekajaks konzipierte Boote wie die Faltboote Navigator und Argo von Nortik

Bei den Zweisitzern reicht das Angebot vom Vuoksa II mit einer Länge von 482 cm über das Amazon II von Wayland mit einer Länge von 520 cm, das Amazon 550 natürlich mit der Länge 550 cm, den Klepper Aerius II 545 ( Länge 545 cm) bis zum Neris-2 Valküre mit einer Länge von 540 cm.

Bei diesen Zweisitzern besteht jeweils auch die Möglichkeit das Boot als Einsitzer zu verwenden. Dann müssen allerdings

bei der Reisegeschwindigkeit Abstriche gemacht werden.

In der Kategorie Dreisitzer biete ich den Klepper Aerius 585, das Amazon XXL (Länge 600 cm) von Wayland, das Neris-3 Valküre (Länge 570 cm) und das Vuoksa III mit einer Länge von 580 cm an.

Diese Faltboote können alle auch als Großraumzweier benutzt werden.

Als ganz schweres Gerät biete ich auch den 4-Sitzer Ursus von Wayland mit der Länge von 700 cm an.

Ein Faktor der wesentlich den Spaß am Faltboot beeinflußt ist der Aufbau des Faltbootes.

Hier ist zu unterscheiden, ob das Boot ein Holzgerüst oder ein Aluminiumgerüst besitzt.

Erfahrungsgemäß lassen sich Faltboote mit einem Holzgerüst leichter aufbauen als solche mit einem Aluminiumgerüst.

Bei den Booten von Wayland und Klepper wird das Gerüst durch das Herunterdrücken der Bodenleiter gespannt.

Die Bodenleiter hat mittig ein Scharnier. Dadurch lässt sich das Gerüst sehr komfortabel spannen.

Bei den Booten von Triton advanced und Neris (jeweils mit Aluminiumgerüst) werden das komplette Vorder- und Hinterteil

angehoben, ineinander gesteckt und dann nach unten gedrückt. Das ist schwieriger als die vorher beschriebene Variante

mit dem Scharnier in der Bodenleiter.

Hier können die Faltboote mit einem Aluminiumgerüst punkten. Die Gewichtsersparnis eines Bootes mit Aluminiumgerüst

gegenüber einem ähnlichem Boot mit Holzgerüst kann durchaus 20 % betragen. Beim Transport eines leeren Faltbootes

kann dieser Unterschied entscheidend sein. Bei einem voll beladenem Boot relativiert sich dieser Unterschied dann aber,

denn sowohl bei 55 kg als auch bei 65 kg Gesamtgewicht wird man beim Umtragen einen Bootswagen benötigen.

Nach dem Einsatz im Salzwasser muß das Faltboot generell sehr sorgfältig gereinigt werden. Aluminium reagiert sehr

empfindlich auf Seewasser. Auch erschwert Sand die Montage und Demontage eines Gerüstes aus Aluminium erheblich.

Eine weitere Gewichtsersparnis wird erreicht, indem für das Unterschiff statt des Hypalon oder CSM das Material TPU

(mit Polyurethan beschichtetes Polyestergewebe) verwendet wird. Beim Klepper Aerius 545 beträgt diese Gewichtsersparnis

etwa 5 kg. Teilweise werden auch Unterschiffe aus PVC angeboten. Diese weisen eine längere Lebensdauer gegenüber

Unterschiffen aus Hypalon auf. Ein Unterschiff aus Hypalon kann bei guter Pflege 30 Jahre und mehr erhalten werden.

Unterschiffe aus PVC, wie zum Beispiel beim Pouch RZ-85, sind häufig auch noch nach 50 Jahren in einem ausgezeichnetem Zustand. PVC-Häute sind bei niedrigen  Temperaturen (10 ° C oder weniger) nicht so flexibel wie Häute aus Hypalon oder TPU.

Das erschwert den Aufbau eines Faltbootes mit PVC Haut bei niedrigen Temperaturen. Einer PVC-Haut bekommt es nicht

gut, wenn sie bei niedrigen Temperaturen geknickt statt gerollt wird .Es entstehen dann Knickstellen im Material.

Beim Oberverdeck wird dichtgewebte Baumwolle eingesetzt (Klepper). Die Baumwolle ist vom Hersteller bereits imprägniert und trotzdem sehr atmungsaktiv. Hier muß nach einiger Zeit nach imprägniert werden. Bei den Faltbooten von Wayland wird

Diklon 32 als Material für das Verdeck eingesetzt. Diklon 32 ist ein Acrylgewebe.

PVC/PU Mischmaterialien kommen bei Triton advanced und Neris zum Einsatz.